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Am vergangenen Samstag war in der 3. Bundesliga-Süd der TV Bühl zu Gast in der Wangener Ebnethalle. Die Bühler gingen als bisher ungeschlagener Tabellenführer in den Wettkampf, weshalb die Rollen scheinbar klar verteilt waren. Jedoch zeigte sich das Allgäuer Team in diesem Jahr extrem stark und konstant in den bisherigen Wettkämpfen. Deshalb ging das Heimteam mit dem Ziel in den Wettkampf, mindestens ein paar Gerätepunkte mitzunehmen und ein möglichst knappes Ergebnis zu erzielen. Mit den Bühlern kam auch ihr Schweizer Gastturner, Noah Bitterli, ins Allgäu. Er sollte im Verlauf des Wettkampfs der entscheidende Mann sein. |
Zunächst startete der Wettkampf vermeintlich sehr gut. Julian von Kirn und Manuel Drechsel turnten jeweils Höchstwertungen am Boden. Etwas tragisch verlief die Übung von Routinier Simon Strobel. Dieser hatte seine Übung am Boden mit einem Doppelsalto rückwärts in der Schwierigkeit etwas aufgestockt, turnte aus Versehen jedoch nur 7 statt 8 Teile, was einen Wertverlust von 3,0 Punkten bedeutete. Somit konnte er den Sturz seines Gegners nicht ausnutzen. 4 Scorepunkte und die Bodenwertung gingen an die Gäste. Am Pauschenpferd konnte die Heimmannschaft ihre Stärke ausspielen und die Gerätewertung trotz eines Patzers von Moritz Mittmann beim Abgang mit 13:5 Scorepunkten für sich entscheiden. Dank seiner besten Übung seit 2019 holte Felix Kimmerle mit TG-interner Saisonbestleistung am Pferd 4 Scorepunkte gegen den starken Bühler Neuzugang Thorben Kern. Die Ringe hingegen gelten in den vergangenen Jahren nicht unbedingt als Paradegerät der TG. Dennoch konnte dieses Gerät auch durch eine sehr gute taktische Aufstellung zunächst überraschend mit 7:5 Scorepunkten gewonnen werden. Im Wettkampfverlauf wurde jedoch in der Wertung von Elias Ruf ein Fehler entdeckt, woraufhin das Gesamtergebnis auf 6:6 Scorepunkte geändert wurde. Nach der Halbzeitpause starteten die Teams bei einem Stand von 21:17 Punkten am Sprung. Elias Ruf zeigte diesmal einen Tsukahara mit Schraube, gegen die starken Sprünge der Bühler half jedoch auch das nichts. Den Sprung konnten die Gäste mit 13:0 Scorepunkten für sich entscheiden. Am Barren wurden Duelle auf höchstem Niveau geturnt. Pascal Schober sorgte für ein Novum bei der TG. Mit lediglich 0,5 Punkten Abzug zeigte er die höchste jemals geturnte E-Note der Turngemeinschaft seit ihrem Bestehen in der 3. Bundesliga. Da sich am Barren beide Teams wenig schenkten, endete auch dieses Gerät mit einem Unentschieden von 3:3 Scorepunkten. Somit stand es vor dem Reck 24:33 für die Gäste. Am Reck konnte trotz vollem Risiko und einiger schönen Übungen nichts mehr entscheidend entgegengesetzt werden, da auch die Bühler Turner hier wieder schwierig und sauber turnten. Am Ende endete der Wettkampf mit 24:40 Scorepunkten für den TV Bühl. 23 Scorepunkte hatte allein Noah Bitterli erturnt, der somit einen großen Anteil am Sieg der Bühler hatte. Insgesamt war es lange ein nervenaufreibender und spannender Wettkampf und das Team der TG Wangen-Eisenharz konnte immerhin vier Gerätepunkte zuhause behalten. Weiterhin bleibt die Erkenntnis, dass sich die Kompensation eines ausländischen Topturners immer wieder als große Hürde erweist, die es noch zu bewältigen gilt.
Umso besser, dass die beiden anstehenden Gegner aus Backnang und Grötzingen in dieser Saison ohne ausländische Unterstützung antreten. Denn möglichst schon am nächsten Samstag in Backnang soll mit einem Sieg der Klassenerhalt endgültig gefeiert werden.
Weitere Infos zur Bundesliga gibt es im Ligaheft (Link)
Foto: Vera Teiber