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Startbild_Gerätturnen

Turnkrimi zum Saisonfinale

 

Mit einem 29:27 Sieg gegen den TSV Unterföhring beendete die Turngemeinschaft Wangen/Eisenharz die diesjährige Saison in der 3. Bundesliga. Trotz des Sieges geht es für die TG in die Relegation, wo in 3 Wochen der Klassenerhalt geschafft werden soll.

Eigentlich ging es um nichts mehr. Doch nach den vielen knappen und teilweise unnötigen Niederlagen wollte die TG Wangen/Eisenharz den Nachholwettkampf unbedingt gewinnen um noch einmal Selbstvertrauen vor der Relegation zu sammeln. Da auch Unterföhring sich mit einem Sieg von den heimischen Fans verabschieden wollte, entwickelte sich ein spannender Wettkampf, der erst mit der letzten Übung entschieden werden sollte.

Den glücklicheren Start legten die Gastgeber aus dem Münchner Norden hin. Bei insgesamt sehr ausgeglichenen Duellen nutzten sie einen Fehler auf Seiten der TG Wangen/Eisenharz aus und sicherten sich mit 4:2 die ersten Gerätepunkte am Boden. Doch bereits mit der ersten Übung am Pauschenpferd wechselte die Führung. Pascal Schober sicherte seinem Team 4 Scorepunkte. Warum das Pauschenpferd auch als das Zittergerät bekannt ist, wurde im zweiten Duell deutlich. Sowohl Felix Kimmerle als auch sein bayrischer Kontrahent hatten bei der Tschechenkehre zu kämpfen und schafften diese erst im zweiten Versuch. Dank des höheren Ausgangswertes holte Felix Kimmerle zwei weitere Punkte für die Allgäuer. Da Elias Ruf und Moritz Mittmann anschließend sicher durch ihre Übungen kamen und jeweils 2 Punkte verbuchen konnten, ging die Gerätewertung mit 10:0 deutlich an Wangen/Eisenharz. An den Ringen legte Elias Ruf mit der besten Wertung des Tages direkt 4 weitere Punkte nach. Eine starke Übung zeigte auch Manuel Drechsel – bis zum Abgang: seine seitliche Landung veranlasste den Oberkampfrichter dazu, den Teil nicht anzuerkennen. Diese harte aber vertretbare Entscheidung bedeutete 5 Punkte für Unterföhring. In der Folge musste Nico Steinhauser weitere 2 Punkte abgeben. Felix Kimmerle holte bei seinem ersten Saisoneinsatz an den Ringen 3 Punkten und so endete die die Ringewertung unentschieden. Beim Stand von 19:11 ging es nach der Pause an den Sprung. Hier setzte die Heimmannschaft erwartungsgemäß zur Aufholjagd an. Dank der insgesamt schwierigeren Sprünge gingen alle vier Duelle und insgesamt 10 Punkte an den TSV Unterföhring, der damit wieder die Führung übernahm. Am Barren zeigten die Turner aus Wangen und Eisenharz schwierigere Übungen, während die Turner aus dem Norden von München durch extrem saubere Ausführungen die Kampfrichter überzeugen wollten. Nach vier Duellen endete die Gerätewertung am Barren unentschieden 4:4 und Unterföhring ging mit einem Vorsprung von 2 Scorepunkten ans letzte Gerät. Die Spannung in der Halle war deutlich zu spüren und es war klar, dass der nächste Fehler den Wettkampf entscheiden konnte. Die TG Wangen/Eisenharz ging volles Risiko und legte mit den beiden stärksten Reckturnern (Elias Ruf und Manuel Drechsel) vor. Unterföhring hielt mit ihren Topturnern dagegen und konnte den Vorsprung um einen weiteren Punkt ausbauen. Die Chance zum Führungswechsel bot sich im dritten Duell, als der 16-jährige Pablo Ogalla zwei Teile verturnte. Felix Kimmerle behielt die Nerven, erturnte 5 Scorepunkte und brachte sein Team mit 2 Punkten in Führung. Im letzten Duell durfte bzw musste Hannes Müller ans Gerät. Nach einer fehlerfreien Kür mit dem im Vergleich zu seinem Kontrahenten allerdings niedrigerem Ausgangswert warteten die Turner eine gefühlte Ewigkeit auf die letzte Wertung. Der Jubel bei den Turnern und den mitgereisten Allgäuer Fans kannte keine Grenzen, als ein Unentschieden für´s letzte Duell am Scoreboard aufleuchtete und damit klar war, dass die TG diesen Turnkrimi mit 29:27 gewinnen konnte.

Top-Scorer des Tages wurde mit insgesamt 11 Punkten Elias Ruf, der sich damit in der Liste der besten Scorer der Liga auf Rang 3 schieben konnte.